KLDO – DDR Lamellenkupplungen TGL 9922/03

DDR Lamellenkupplung KLDO TGL 9922/03Lamellenkupplungen des Typs KLDO sind elektromagnetisch schaltbar, besitzen magnetisch durchflutete Lamellen und sind – im Gegensatz zu den DDR Lamellenkupplungen TGL 9922/04 Typ 4KL – schleifringlos. Ein weiterer Unterschied besteht in der Stahl-Stahl-Reibpaarung, weshalb die Lamellenkupplungen des Typs KLDO nur für den Einsatz im Öllauf geeignet sind. Die Schaltung erfolgt schleifringlos mit Gleichspannung im Schutzgrad IP00.

Aufbau und Wirkungsweise der Lamellenkupplungen Typ KLDO

Aufbau DDR Lamellenkupplung KLDOBeim Einschalten der Gleichspannung wird durch die Spule (11) ein magnetisches Kraftfeld erzeugt, welches sich über den Spulenhalter (6), den Magnetkörper (2), die Lamellenpaarung (3,4) und die Ankerscheibe (7) schließt.

Durch die entstehende magnetische Kraft presst die Ankerscheibe die Innenlamellen und Außenlamellen zusammen und verbindet diese reibschlüssig. Das auftretende Drehmoment wird vom Innenkörper (1) über die Lamellenpaarung und dann über den Außenkörper übertragen.

Beim Abschalten der Gleichspannung ziehen die Blattfedern die Ankerscheibe bis zum Haltering (5) zurück. Dadurch lösen sich die Lamellen der Lamellenkupplung KLDO voneinander und die reibschlüssige Verbindung wird, bis auf ein kleines Leerlaufmoment, aufgehoben.

Anfrage und Bestellung KLDO Lamellenkupplungen

Neben vielen Elektronikartikeln sind auch noch einige Varianten der DDR KLDO Lamellenkupplungen nach TGL 9922/03, welche später hier noch aufgelistet werden, vorhanden. Für eine Anfrage nutzen Sie das Formular, welches rechts zu finden ist, oder die Anfrageseite für DDR RFT Elektronik & Ersatzteile.

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Anschluss und Betrieb der Lamellenkupplungen

Die Lamellenkupplungen nach TGL 9922/03 werden mit 24V GS betrieben. Das entstehende magnetische Feld beim Betrieb kann Teile im Bereich der Kupplung magnetisieren, z.B. Zahnräder, Wellen oder Wälzlager. Beim Anordnen mehrerer Kupplungen kann dieses Streufeld noch vergrößert werden. Ebenso ist darauf zu achten, dass die magnetischen Felder der Lamellenkupplungen sich dann gegenseitig beeinflussen können.

Schmierungsarten

Durch die Reibpaarung Stahl-Stahl ist eine Ölschmierung für den funktionalen Betrieb der Lamellenkupplungen unbedingt notwendig. Das Öl hat die Funktionen:

  • Abführen der Wärme, welche an der Oberfläche der Lamellen entsteht
  • Herabsetzen der Reibung zwischen den Lamellen beim Einschalten, so dass ein Fressen durch Reibung verhindert wird

Schmierung  der KLDO Lamellenkupplungen durch Ölnebel

Diese Schmierung ist nur bei gering belasteten Lamellenkupplungen anzuwenden.

Schmierung durch Ölstrahl von außen

Diese Schmierung geschieht von außen auf das Lamellenpaket und kann bei normaler Belastung der DDR Lamellenkupplungen angewendet werden. Dabei gelten je Ausführung die folgenden Ölmengen als Richtwerte:

  • Lamellenkupplung KLDO 0,63 TGL 9922/03: 0,5 l/min
  • Lamellenkupplung KLDO 1 TGL 9922/03: 0,5 l/min
  • Lamellenkupplung KLDO 1,25 TGL 9922/03: 0,5 l/min
  • Lamellenkupplung KLDO 2,5 TGL 9922/03: 0,8 l/min
  • Lamellenkupplung KLDO 5 TGL 9922/03: 1,0 l/min
  • Lamellenkupplung KLDO 10 TGL 9922/03: 1,5 l/min
  • Lamellenkupplung KLDO 20 TGL 9922/03: 2,0 l/min
  • Lamellenkupplung KLDO 40 TGL 9922/03: 3,0 l/min
  • Lamellenkupplung KLDO 80 TGL 9922/03: 4,0 l/min
  • Lamellenkupplung KLDO 160 TGL 9922/03: 4,0 l/min

Schmierung von innen

Bei hohen Drehzahlen und hochbelasteten Lamellenkupplungen muss die Schmierung von innen angewendet werden. Die Ölzuführung erfolgt dann am feststehenden Spulenhalter über Bohrungen im Magnetkörper und Innenkörper unmittelbar auf die Lamellen. Hierbei gelten folgende Richtwerte für die Ölmenge, die durch die DDR Lamellenkupplungen fließen muss:

  • Lamellenkupplung KLDO 0,63-2,5 TGL 9922/03: 0,5 l/min
  • Lamellenkupplung KLDO 5-20 TGL 9922/03: 0,8 l/min
  • Lamellenkupplung KLDO 40-160 TGL 9922/03: 1,5 l/min

Tauchschmierung der Lamellenkupplung KLDO

Bei dieser Art der Schmierung darf die Kupplung maximal mit 1/6 ihres Durchmessers im Öl eintauchen. Diese Schmiervariante wirkt sich nachteilig auf das Leerlaufdrehmoment aus.